Zwischen Staub und Kindheit.

Er war schon lange nicht mehr hier gewesen.
Der alte Kiesweg lag noch immer da,
weiß und staubig,
so wie in seiner Kindheit.
Links die Felder,
die im Sommer so hoch standen,
dass er sich darin verstecken konnte,
wenn die Welt zu laut wurde.

Er hielt an, bückte sich,
griff in die Erde.
Sie roch nach Sonne,
nach Gras, nach Heimat.
Seine Finger wurden braun,
aber das störte ihn nicht —
im Gegenteil.
Er mochte es, weil alles hier so ehrlich war:
Die Erde wurde schmutzig,
die Sonne brannte warm,
der Wind sagte nichts —
und doch alles.


Ein paar Meter weiter stand der Apfelbaum,
unter dem er als Kind gelegen hatte.
Er legte die Hand an die Rinde,
als würde er Hallo sagen.
Die Äste raschelten leise,
die Blätter flüsterten Geschichten,
die er längst vergessen hatte.

Er setzte sich ins Gras.
Schloss die Augen.
Licht fiel durch die Zweige,
tanzte auf seinen Lidern.
Für einen Moment war das mehr als genug:
Das Land.
Das Licht.
Er.


Er wusste nicht, wie lange er dort saß.
Vielleicht eine Stunde,
vielleicht ein halbes Leben.
Aber als er aufstand,
nahm er etwas mit,
das er zu Hause so oft suchte:
Dieses kleine, leise Wissen,
dass alles gut werden darf,
solange es irgendwo ein Stück Land gibt,
auf dem er einfach nur sein kann.

Manchmal braucht es nur einen Weg,
um heimzukommen..
– LAND & LICHT

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