Zwischen Decke und Himmel.

Es war einer dieser Abende,
an denen alles zu laut war,
bis Mojo die Decke auf den Balkon trug.
Emmi folgte leise, mit einer Schüssel Kakao
und dieser Art zu lächeln,
die selbst den Mond verlegen machte.

„Du siehst müde aus“, sagte sie.
„Ich bin es nicht, ich sammle nur Sterne“, grinste Mojo
und deutete auf die Nacht,
die sich über ihre Köpfe legte
wie ein Versprechen ohne Unterschrift.


Sie lagen da, Kopf an Kopf,
teilten sich die Stille
wie ein heimliches Stück Schokolade,
redeten über alles, was nicht wichtig war
und doch alles bedeutete.

Eine Sternschnuppe zog eine leuchtende Spur in den Himmel.
„Wohin würdest du fliegen, wenn du könntest?“ fragte Emmi.
„In dein Lachen“, murmelte Mojo.
Und Emmi schubste ihn sanft.
„Blödmann“, sagte sie.
Aber sie sagte es so,
als wäre es das schönste Wort der Welt.


Ein Wind zog über ihre Zehen,
die Decke hob sich sacht,
und irgendwo tief in der Nacht
zählte Emmi all die Wünsche,
die Mojo nie laut sagte,
weil er wusste, dass sie Emmi sowieso kannte.

Der Kakao wurde kalt,
die Gedanken warm,
und als sie irgendwann einschliefen,
tat es die Welt für einen Moment auch.

Ganz leise.
Ganz leicht.
Zwischen Decke und Himmel.

Und dann lagen wir da, Kopf an Kopf,
und dachten uns die Welt schöner.
– MOJO & EMMI

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert