Die Nacht unter dem Baum.

Der Hase war traurig.
Nicht laut.
Nicht weinend.
Einfach…
still.

Er hatte sich unter dem alten Baum verkrochen,
den Kopf in seine Pfoten gelegt,
und wartete,
dass etwas leichter wurde.

Aber es wurde nicht leichter.
Es wurde dunkler.


Der Fuchs kam erst spät.
Nicht mit einem Rat.
Nicht mit einem Witz.
Nur mit sich.
Und seiner Nähe.

Er setzte sich neben den Hasen,
sprach kein Wort,
und schaute in dieselbe Richtung.

Der Hase fragte irgendwann:
„Warum sagst du nichts?“

Der Fuchs antwortete:

„Weil du nichts brauchst,
was sich zwischen dich und dein Gefühl stellt.
Nur etwas, das bleibt.“


So saßen sie dort.
Zwei Schatten im Wald.
Zwei Seelen im Einklang.
Und irgendwo,
in der Stille zwischen ihnen,
begann der Schmerz,
nicht mehr so schwer zu sein.

Nicht, weil er verschwand.
Sondern weil er gesehen wurde.


Manche Freunde reparieren nichts.
Sie ersetzen nichts.
Sie bleiben.
Und genau das
ist manchmal alles.

Nicht jeder muss dich retten.
Manche reichen dir einfach nur ihre Zuneigung –
und bleiben sitzen.
– FUCHS & HASE

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