Der Pups, der die Angst verjagte.

KAKKAPUPPU ist der Wächter aller kleinen Seelen,
die nachts nicht wissen, wohin mit sich.
Er fliegt durch das Dunkel,
pupst die Albträume weg
und streichelt dann noch mit seinem weichen Flaum deine Stirn.
Seine Pupse duften nach Vanille-Marshmallow-Kakao
oder Omas-Zitronen-Fluffig-Kuchen.
Aber … stets anders und genau so wie du es dir wünscht.
Sein Fell kann jede Farbe annehmen:
Mal leuchtet es wie ein Regenbogen,
mal wird es grau wie ein Regenwolkentag.
Aber ganz gleich, wie es aussieht:
Sein Herz ist warm. Und sein Lächeln bleibt immer bei dir.
Es war einmal ein kleiner Junge namens Lio.
Er hatte heute viel geweint.
Weil Mama geschimpft hatte. Und Papa so leise war.
Und weil die Schatten in seinem Zimmer immer größer wurden,
sobald das Licht ausging.
Lio lag im Bett und zog die Decke bis unters Kinn. Da hörte er es.
„Prrrt.“
Ein ganz leiser, warmer Ton.
Wie wenn eine Wolke lächelt.
Lio riss die Augen auf. Und da saß es –
auf seinem Regal zwischen der alten Laterne und dem Dino mit dem fehlenden Arm:
Ein kugelrundes Wesen mit riesigen, leuchtenden Augen.
Das Fell war hellgelb mit blauen Punkten.
Und es roch… nach Vanille. Und Kakao. Und einem ganz kleinen bisschen nach Quatsch.
„Wer… bist du?“, flüsterte Lio.
Das Wesen grinste.
„Ich bin KAKKAPUPPU. Ich pupse die Angst weg.“
Lio musste kichern. Und dann lachten sie beide.
So laut, dass selbst der Schatten unter dem Bett erschrak und schnell verschwand.
Als Mama später nochmal ins Zimmer sah,
schlief Lio tief und fest in seinem Kissen eingekuschelt.
Er lächelte im Schlaf.
Und neben ihm – kaum sichtbar – war eine winzige Pupswolke.
Sie duftete nach Trost.
Wer lachen kann, wenn’s dunkel ist,
hat schon ein Licht in sich angezündet.
(Und wer pupsen kann, vertreibt sogar die Schatten.)
– KAKKAPUPPU