Der trübe Tag.

Es war einer dieser Tage,
an denen alles schief ging.
Nicht dramatisch.
Nicht filmreif.
Einfach… murksig.
Zuerst war das Lieblingsspielzeug verschwunden –
Mojo behauptete bis zum Abend,
es sei entführt worden.
Emmi tippte eher auf das Sofa.
Oder den Blumentopf.
Dann regnete es.
Nicht richtig.
Aber genug,
um das Gassigehen zur Frage
des Überlebenswillens zu machen.
Emmi trat mit Würde unter die Tür.
Mojo folgte wie ein Soldat der Hoffnung.
Nach drei Schritten sah er aus wie ein nasser Teppich
mit Gefühlen.
„Ich glaube, der Tag mag uns nicht“, murmelte er.
Emmi nickte.
Und schüttelte sich.
Nicht wegen des Regens.
Sondern wegen der Laune.
Wieder zu Hause versuchten sie, den Tag zu retten:
Mojo baute ein Kissenlager.
Emmi buddelte sich in eine Decke.
Beide warteten auf das Wunder,
das schlechte Tage gut macht.
Aber es kam nicht.
Kein Sonnenstrahl.
Kein Futter früher als sonst.
Kein neues Spielzeug aus heiterem Himmel.
Nur Hendrik.
Der sich irgendwann zu ihnen setzte.
Ganz ruhig.
Ohne viel Worte.
Nur mit einer warmen Hand auf dem Fell.
Und in dieser Hand
lag alles,
was der Tag nicht gebracht hatte.
Trost.
Zuhause.
Liebe.
Und ein leises Versprechen:
Manche Tage sind nichts.
Aber du bist trotzdem alles.
Wenn der Tag nichts wird –
aber jemand da ist,
der dich trotzdem liebt –
dann reicht das.
– MOJO & EMMI